Hexenmeister & Wildes Weib

Gugget a mol! D' Käthr kocht...

Die „Käthra Kuche“ ist mehr und nicht weniger als eine Höhle am Rande der Schwäbischen Alb. Man findet die Höhle ca. 1 km östlich von Briel im Brieltal.

Um 1790 war Katharina Schonter zusammen mit ihren Eltern Friedrich und der gleichnamigen Mutter Katharina Schunter in der Gegend um Briel aufgetaucht. Die Schunter Höhle bot der obdachlosen Familie Schutz. Katharina nach der Landesart auch «Käther» genannt, zog sich aus welchen Gründen auch immer öfters in eine nahegelegene Höhle im Brieltal zurück.

Wenn Katharina Feuer machte und dann aus der Höhle Rauch aufstieg, sagte man in der Umgebung „ D`Käther kocht“. Daher der noch heute gültige Name für die Höhle „Käthra-Kuche“.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Katharina Schunter und eine weitere Frau aus Gundelfingen wegen Landstreicherei gesucht. Im Alter von 44 Jahren starb sie am 10.04.1828.

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„Käthra Kuche!“

– Narrenruf

Die Entstehung

1955 besuchte eine kleine Gruppe Ehinger dem Fasnetsumzug in Saulgau. Auf der Heimfahrt beschlossen sie, dass so etwas Tolles in Ehingen einfach fehlt und darauf gründeten:

Franz Bürk, Günther Reisch, Klaus Kleiner, Erhard Lison, Rudolf Schleker, Franz Mantz, Gottfried Vögtle, Richard Steinle und Klaus Höchstätter – die Wilden Weiber

Am 19.02.1955 war es dann soweit. Die genannten 9 Hexen präsentierten sich der Öffentlichkeit am Bürgerball. Als eigener Programmpunkt gab es die Hexenteufelbeschwörung.  Am Sonntagnachmittag folgte dann der erste Umzug. Die Masken wurden von Eduard Hermanutz geschnitzt und das erste Häs von Schwestern angefertigt.

Der Hexenmeister

Der Hexenmeister wurde nicht erst einige Jahre später ins Leben gerufen, sondern war von Anfang an mit dabei. Für diese Figur konnte Erhard Lison gewonnen werden. Während des Umzugs versucht er mehr oder weniger erfolgreich seine Wilden Weiber im Zaum zu halten.

Das Häs

Vier Jahreszeiten zeigt das Hexag’wand, des isch de Meiste id bekannt.

D’r Hexarock, des isch doch klar, er stellt da naha Frühling dar.

Brauner Rock aus reiner Wolle, die unbebaute Ackerscholle.

Dia grüna Bluse ohne Frag‘, hot die Farb der Sommertag‘.

Da Herbst dia gelbe Schürze zeigt, wenn sich des Johr zu Ende neigt.

Dia Ringelsocke weiß und grün, sie deutet auf da Winter hin.

D’r grüne Ring am Hexenbei, soll Hoffnung auf da Frühling sei.

Die Aufnahme

Die Aufnahme findet seit Jahren immer Anfang Januar während des Hexenballs statt. Die neuen Wilden Weiber müssen hier beweisen, dass sie verschiedene Kräuter und Wurzelgemüse, sowie deren Säfte in- und auswendig kennen und auch ohne Probleme verdauen können.